The SOS Card Project

Typisierungsaktion für Blutstammzellen-Spender im Konfuzius-Institut Düsseldorf am 8. Mai: Das Konfuzius-Institut und The SOS Card Project rufen gemeinsam Bürger mit Migrationshintergrund zur Teilnahme auf

Am Mittwoch, dem 8. Mai ab 18 Uhr findet in den Räumen des Konfuzius-Instituts, Graf-Adolf-Straße 63 — in Gehweite zum Hauptbahnhof Düsseldorf — eine Typisierungsaktion für Blutstammzellen-Spender statt.

Diese Aktion wendet sich auch vorrangig an Mitbürger mit asiatischen Wurzeln. „Die Vorträge werden daher in deutscher Sprache gehalten und von uns ins Chinesische übersetzt,“ sagt Dr. Cord Eberspächer, Leiter und Hausherr des Konfuzius-Instituts, „wir möchten so möglichst breite Zuhörerschaft erreichen.“

Die Typisierungsaktion steht unter dem Motto „Werde ein Superheld — Rette Leben!“ und möchte die positive Kraft der freiwilligen, potentiellen Spender hervorheben.

„Tatsächlich lässt sich Leukämie durch eine Stammzellenspende mit guten Heilungschancen therapieren. Voraussetzung ist, dass eine ‚Blut-Zwilling‘ für den Patienten gefunden wird. Je mehr Menschen sich aber typisieren lassen, je höher wird die Chance, dass auf der Welt jeder Patient und jede Patientin einen passenden Spender findet“, erklärt Dr. Gunnar Lindenblatt von The SOS Card Project. Gerade im asiatischen Raum mangelt es an registrierten und typisierten Freiwilligen.

Jedoch: „Ein Asiat, der sich jetzt in Düsseldorf registrieren lässt, kann dank internationaler Vernetzung Patienten in seiner Heimat und überall auf der Welt das Leben retten!“, so Dr. Lindenblatt. Blutstammzellen werden durch Zentrifugieren des Blutes eines gesunden Spenders gewonnen, welches hierfür in einem geschlossenen Kreislauf durch ein Gerät gepumpt wird. Es kommt also praktisch zu keinem Blutverlust wie bei der bekannten Blutspende. Die Blutstammzellen können tiefgefroren in die Welt geschickt werden.

Details zur Veranstaltung, auch in anderen Sprachen, auf der Website http://www.sos-card.info/dus


Hintergrund zur Knochenmarkspenderzentrale Düsseldorf

Die Knochenmarkspenderzentrale Düsseldorf (KMSZ) gehört zum Institut für Transplantationsdiagnostik und Zelltherapeutika am Universitätsklinikum Düsseldorf. Das Institut hat 1995 zum ersten Mal Blutstammzellen als Alternative zum Knochenmark entnommen. Seitdem hat die KMSZ die Gewinnung von Blutstammzellen in Deutschland sehr erfolgreich etabliert. Mittlerweile ist die Knochenmarkspenderzentrale das größte Universitätsspenderregister Deutschlands, weltweit sogar das sechstgrößte Stammzellspenderregister. Eine Registrierung als möglicher Spender ist im Alter von 17 bis 55 Jahren möglich. Tatsächlich spenden kann man ab 18 Jahren. In der Knochenmarkspenderzentrale werden die Gewebemerkmale der Stammzellspender erfasst und in anonymisierter Form an das Zentrale Knochenmarkspenderregister Deutschland (ZKRD) in Ulm weitergeleitet. Diese Daten stehen Transplantationskliniken weltweit für die Suche nach einem passenden Stammzellspender zur Verfügung. Weitere Informationen und eine Anmeldung zur Typisierung finden sich auf der Homepage der Knochenmarkspenderzentrale Düsseldorf (www.kmsz.de/registrieren).

Hintergrund zum Konfuzius-Institut

Das Konfuzius-Institut Düsseldorf wurde im Dezember 2006 gegründet. Es ist ein gemeinsames Projekt der Heinrich-Heine-Universität (HHU) mit der Beijing Foreign Studies University (BFSU), der Stadt Düsseldorf sowie dem „Office of Chinese Language Council International“ (Hanban) in Peking. Das Konfuzius-Institut ist eine gemeinnützige öffentliche Bildungsorganisation für den kulturellen Austausch zwischen China und Deutschland. Neben Sprachkursen bietet es Veranstaltungen zu interkulturellen Themen an.

Hintergrund zu The SOS Card Project

The SOS Card Project ist ein unabhängiger, weltweiter Zusammenschluss von Medizinern, Krankenpflegern und anderen in Heilberufen tätigen. Gemeinsames Ziel ist die Verbreitung eines mehrsprachiger Notfall-Ausweises mit den wichtigsten medizinischen Daten: der SOS Card. Die Karte passt einfach ins Portemonnaie und kann eine große Hilfe für Ärzte sein, wenn dringend medizinische Hilfe benötigt wird, vor allem auf Reisen in Ländern, deren Landessprache nicht beherrscht wird – also z.B. als Deutscher in China oder als Chinese in Deutschland. Die Karte speichert digital weitere Daten, wie Kontaktdaten von Angehörigen oder auch Reise-Dokumente (Reisepass, Visum). Die SOS Card hat daher auch für Gesunde einen großen praktischen Nutzen.


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